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Lebenskünstlerinnen
Sieben Frauen - Ihre Erfahrungen mit Krebs
So,
29.05., 17:00
D
1999, 110 min, Video, Konzeption & Regie: Gesine Meerwein & Katharina
Gruber in Kooperation mit: Argus e.V. (Verein für soziale Medienarbeit)
Freiburg, Kamera, Ton, Schnitt: Jutta Hühner, Petra Enderlin, Jürgen
Baumeister
"Lebenskünstlerin"
Gesine Meerwein ist tot
Die Freiburger Filmemacherin Gesine Meerwein starb am 7. April in ihrem
46. Lebensjahr. Vielen ist sie durch den Dokumentarfilm "Lebenskünstlerinnen"
bekannt. Darin portraitiert sie zusammen mit ihrer Co-Regisseurin Katharina
Gruber sieben Frauen und deren ganz persönlichen Umgang mit Krebs. Gesine
Meerwein zeigt sich in ihrer Doppelrolle als Regisseurin und Protagonistin
auch selbst vor der Kamera. Der Film sorgte nicht nur in Freiburg mehrmals
für ausverkaufte Kinosäle, sondern die Regisseurinnen tourten mit ihm
zu verschiedenen Festivals in Deutschland, Europa und den USA. Das starke
Feedback - nicht nur von direkt Betroffenen und Angehörigen - auf den
Film zeigt, dass er mit seiner offenen und vielschichtigen Annäherung
an ein extrem angstbesetztes Thema auf wohltuende Art ein Tabu brach.
Viele kannten Gesine Meerwein auch durch ihre Arbeit in der Frauen-
und Antirassismusbewegung. Sie hat verschiedene Frauenprojekte mit aufgebaut,
so die Villa Courage in Freiburg oder AGISRA in Frankfurt, eine Beratungsstelle
gegen Rassismus und Frauenhandel. Als sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte,
blieb Gesine Meerwein dem Dokumentarfilm und dem offenen Umgang mit
Krankheit, Sterben und Tod treu. Sie ist eine der Protagonistinnen des
neuen Dokumentarfilms von Katharina Gruber und Gisela Tuchtenhagen,
der zeigen wird, wie Frauen angesichts ihres bevorstehenden Todes mit
dem Sterbe- und Abschiedsprozess aktiv und bewusst umgehen. Auch in
diesem Film wird Gesine eine Doppelrolle haben: als Protagonistin und
als Filmmusikerin. Sie hat mit Freundinnen - vor allem im letzten halben
Jahr - verschiedene Gesangsimprovisationen und Lieder für den Film aufgenommen.
(Demnächst wird die CD über den Verein zu kaufen sein.) Bleiben wird
vielen, die Gesine Meerwein kannten oder über ihren Film kennenlernten,
die Erinnerung an eine unerschrockene Frau, deren entspannte Lebenslust
sie zu einer echten Lebenskünstlerin machte. In dem Film "Lebenskünstlerinnen"
von 1999 kommen sieben Frauen zu Wort - sie wohnen in verschiedenen
Städten, arbeiten als Arzthelferin, Musikerin oder Therapeutin, leben
lesbisch oder heterosexuell. Alle waren bzw. sind an Krebs erkrankt.
"Lebenskünstlerinnen" wird zu Gunsten des gleichnamigen Vereins gezeigt.
Der Erlös der Vorführung fließt in die geplante Neuproduktion "Bilder,
die bleiben", einen 90-minütigen Dokumentarfilm über den letzten Abschied
und die Zeit zwischen Tod und Bestattung. Infos: lebenskuenstlerinnen@t-online.de
Spenden an: Lebenskünstlerinnen e.V. GLS-Bank, BLZ. 430 609 67 Kto.
7 900 267 300, Ab 100,- Euro gibt es eine Einladung zur Premiere des
Filmes.
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